Tagblatt O
nline, 12. November 2012 01:36:00
REBSTEIN. Am Schauturnen hat sich der Turnverein Rebstein die fünf Sterne für sein «Hotel Quellenhof» sehr wohl verdient und bewiesen, dass das Dorf mehr als nur lebt.
Wie seit jeher wird am Stammtisch des «Rebstocks» Politik gemacht. So auch am Freitag- und Samstagabend, als Otto und Willi zusammen mit der Wirtin Zita und ein paar Vereinskollegen nach der Turnstunde die Idee entwickeln, in Rebstein ein Wellnesshotel zu bauen. Dem Ruf nach Innovation folgend, wird eine Bürgerversammlung einberufen und beschlossen, das Hotel Quellenhof zu realisieren.
Die Geräteturner brachten den Slogan «Räbschtä läbt» ebenso träf zum Ausdruck wie die Kinder der Kitu-Riege. Mit gelungenen Kombinationen am Stufenbarren und immer höher werdenden Absprüngen vom Trampolin zogen die jungen Turnerinnen und Turner die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Die gemischte Gruppe der Aktiven machte sich auf Sponsorsuche und sinnierte: «Ich bau dir ein Schloss».
Im Scheich von Arabien wurde ein wohlwollender Investor gefunden, und bald schon übten die Mädchen und Knaben für die Einweihung des Hotels. Vorerst mussten sie nach dem Viehabtrieb auf dem künftigen Hotelareal noch Bäume schlagen. Im anstrengenden Tanz mit den Keulen wurden letztlich die Visiere gestellt und mit dem Scheich der Spatenstich vollzogen. Eine niedliche Nummer boten dann die Kleinsten vom Muki-Turnen. So sprangen sie in die Baugrube und tollten sich in den zu Röhren geformten Matten, liessen sich in Karretten durchs Baugelände karren und sorgten für viel Action auf der Bühne.
«Ankommen und loslegen» hiess es bei den Aktiven, die als Gerüstbauer auftraten. Als die Holmen eingesetzt waren, überzeugte die Geräteriege auf dem Baugerüst mit sauber geturnten Barrenübungen. Die mittleren sowie die grossen Knaben mimten die ersten Gäste im Hotel. Mit einem Freudentanz die einen und Freudensprüngen die anderen, sorgten sie für Betrieb in der Lobby. Dann lud die Aktivriege zur Zumba-Stunde in den Hotelpark ein. Geschickt wurde dabei auch das Publikum mit einbezogen, das bald eifrig den Macarena-Tanz mitturnte. «Schönheit und Wellness» war das Thema des Aerobic-Teams. Zu Winzlingen geschrumpft sorgten die Männer für eine besondere Lachnummer. Dann hiess es nach alter Turner-Manier zur Melodie «Alte Kameraden»: Abmarsch zur körperlichen Ertüchtigung.
Nach der zweiten Pause wähnte man sich am Strand. Während die einen sich dem Relaxen und der Party hingaben, überzeugten Frauen und Männer an den Schaukelringen. Dann waren es die grossen Mädchen, die mit ihrem Tanz als pfannenschwingende Küchenmannschaft begeisterten. Die Frauen- und Männerriege kehrten darauf von einer Wanderung zurück und standen vor der inzwischen wegen Konkurs geschlossenen Hoteltüre. Da fragten sie im wohlgelungenen Reigen nach dem Holzmichel. Mit «I sing a Lied für di» hatten sie bald auch Gabaliers «Engel gsehn» und führten damit zurück zu Zita in den «Rebstock» – sichtlich froh darüber, dass in Rebstein nun alles wieder beim Alten bleibt. Zum Schluss gab es Dankesworte an alle Beteiligten, allen voran an das Sketch-Team, das seinen Part bestens gemeistert hatte, sowie an die verantwortlichen Leiter und an Regula Schmid für Regie und Drehbuch. – Auch für den stimmungsvollen Ausklang bei Speis und Trank war gesorgt.