REBSTEIN. Der Obervogel Nummer 22 ist wiederum ein engagierter Helfer in gleich mehreren Rebsteiner Vereinen. Und er hat das Potenzial für Fasnachtszeitungsstoff: Das Wahlkomitee hat ihn in der Küche überrumpelt – er kochte in Unterhosen.
«Ich hätte nie damit gerechnet», meinte Daniel Morscher gestern auf dem Obervogelwagen auf dem Rebschter Dorfplatz. Für einmal kaufte man dies dem frisch gekürten Obervogel tatsächlich ab. Als man dem Obervogel-Wahlkomitee die Türe öffnete, stürmte dieses nämlich gleich ohne grosse Erklärungen die Wohnung und überrumpelte Morscher in der heimischen Küche, wo er am Kochen war – in Unterhosen, weil er gerade aus der Dusche gekommen war. Daniel Morscher ist Obervogel Nummer 22. Die fasnächtliche Ehre fällt jeweils jemandem zu, der sich um das Rebsteiner Vereinsleben verdient gemacht hat und dem auch mal der eine oder andere Lapsus passiert – was er jeweils mit Humor nimmt. Und selbstverständlich sollte er oder sie auch der Fasnacht nicht abgeneigt sein.
Turner und Faustballer Morscher
ist engagiertes Mitglied gleich mehrerer Rebsteiner Vereine. Er war Mitinitiant des Turnverein-Zusammenschlusses, ist Ehrenmitglied des Turnvereins Rebstein und gehört zurzeit als Materialwart auch dessen Vorstand an. Er präsidierte auch das OK des Rebschter Volksmarsches. Bei den Faustballern war er 15 Jahre Lagerleiter, 12 Jahre Riegenleiter und ist 1999 mit den Faustball-Mini, die er trainierte, Schweizermeister geworden. Aktuell ist er Präsident der Faustball-Kommission St. Gallen-Appenzell. Auch als Festwirt der Rebsteiner Gewerbeausstellung hat er sich schon hervorgetan. Weiter war er 20 Jahre aktiver Feuerwehrler. Dem Feuerwehrverein gehört er noch heute an.
Den Rammler gedeckt
Auch als Kaninchenzüchter hat sich Daniel Morscher hervorgetan, allerdings nicht nur als erfolgreicher: Als er nämlich sein Kaninchen von einem Rammler eines Kollegen decken lassen wollte, musste er sich aufklären lassen, dass sein Chüngel keine Zibbe sei, also kein Weibchen, sondern ein Bock. Laudator Benno «9» Keel wusste noch von anderen Missgeschicken Morschers zu berichten, womit man längst bei dessen Potenzial angelangt ist, Lesestoff für die Rebsteiner Fasnachtszeitung, den «Räbschter Beobachter», zu liefern. So habe Daniel Morscher dem Signal eines hinter ihm her fahrenden Streifenwagens, rechts ran zu fahren, von Heerbrugg bis Balgach keine Folge geleistet. «Warum auch, ich wüsste nicht wieso», habe er dann dem Polizisten gesagt. Dass er in Heerbrugg eine Stop-Markierung überfahren hatte, war ihm entgangen. Weil er weder Ausweis noch Geld bei sich hatte, begleitete ihn die Polizei nach Hause – wo er die Busse dann bar bezahlte.