Am Freitag, 22. August besammelten sich 23 Männerriegler mit ihren Bikes und Fahrrädern auf dem Progyplatz, um zwei spannende Tage auf den Drahteseln zu verbringen. Ziel der Gruppe war Einsiedeln. Auf zwei unterschiedlich schwierigen Strecken konnten alle ihre Limiten ausloten. Aber auch die Kultur und die Geselligkeit kamen nicht zu kurz.
23 Männer des TV Rebstein trafen sich mit ihren Bikes kurz vor 7 Uhr auf dem Progyplatz. Zuerst wurden die Fahrräder in einen Anhänger verladen und das Gepäck in die zwei Kleinbusse verstaut. Noch etwas unsicher, ob der zu erwartenden Strapazen, wurde gescherzt und gelacht. Dann brachten die beiden Chauffeure die Gruppe sicher nach Einsiedeln. Dort hiess es das Gepäck im Hotel unterzubringen und sich gleich bereit zu machen. Es wurden zwei Gruppen gebildet. Die Fahrradhelme wurden angezogen und bei immer noch kühlen Temperaturen starteten acht Biker auf einem Teil der Iron Bike-Strecke entlang des Sihlsees und dann schon bald bergauf zur Sattelegg. Die restlichen 15 Männer folgten ein paar Minuten später ebenfalls über die Staumauer des Sihlsees. Der Heimweh-Einsiedler, Walti Schönbächler, konnte an vielen Punkten entlang der Strecke immer wieder informative und interessante Geschichten erzählen und aus der Geschichte des Stausees berichten. Fast kein Haus konnte passiert werden, ohne dass Walti erkannt wurde oder wusste, wer darin wohnt. Bei den Genussradlern ging es via Willerzell und Euthal mit wenigen, kleinen Steigungen weiter zum Mittagshalt beim Golfplatz Ybrig. Ein paar Minuten später folgten dann auch die Biker, die einige Höhenmeter und Kilometer mehr in den Beinen hatten. Nach der Stärkung ging es wieder getrennt weiter. Die Biker nahmen den Weg via Unteriberg, Schräwald, Ober-Gschwänd und Obergross zurück nach Einsiedeln. Dabei mussten nochmals einige Höhenmeter hinauf gestrampelt werden. Die Genussradler genossen die Fahrt entlang dem linken Seeufer und erst kurz vor Einsiedeln mussten auch sie eine grössere Steigung bewältigen, die aber alle mit Bravour schafften.
Nach dem Zimmerbezug trafen sich wieder alle Radler vor dem Kloster Einsiedeln. Es wurde eine Führung der besonderen Art geboten. Der Leiter der Werkstätten erklärte die verschiedenen Handwerksberufe, die im Kloster Einsiedeln noch nach alter Sitte ausgeübt werden. Möglichst keine Maschinen dafür sehr viel Handarbeit. Die Werkstätten erledigen die Tätigkeiten, die für den Unterhalt der Klosteranlage notwendig sind. Das Kloster verfügt über eine eigene Buchbinderei, Elektrowerkstatt, Malerei, Maurerei, Sanitärwerkstatt, Schmiede, Schreinerei und Steinhauerei. Im neu renovierten Marstall konnten die Einsiedler Pferde bestaunt werden. Dann ging es weiter zu den Schulzimmern der Stiftsschule und zur eindrücklichen Bibliothek. Ein besonderes Highlight war der Dachstuhl des Klosters, der während 10 Jahren in aufwändiger Detailarbeit statisch und technisch renoviert wurde. Ein sehr interessanter Rundgang, bei dem man noch lange zuhören möchte. Anschliessend war es bereits Zeit für einen Apéro und für das gemeinsame Nachtessen. Gut gestärkt wurde dann Einsiedeln erkundet. Einige Turner fanden gleich den Weg zu den vielen Bühnen des Einsiedler Musikfests, das an diesem Wochenende stattfand. Eine bunte Mischung aus guter Musik, die alle Besucher mitriss und begeisterte.
Nach einer kurzen Nacht aber gut erholt ging es am Samstag gemeinsam weiter mit den Fahrrädern. Der grösste Anstieg war bereits zu Beginn über den Etzel. Die Mühen lohnten sich aber auf jeden Fall. Die wunderbare Aussicht auf den Zürich- und Obersee war für alle atemberaubend. Die Fahrt ging auf schönen Wegen weiter. Mal leicht aufwärts aber trotzdem stetig talwärts ging es vorbei an Altendorf, Galgenen, Schübelbach und Schänis nach Weesen. Der leichte, kurze Regenschauer konnte den Radlern nichts anhaben. Gemeinsam stärkte sich die Gruppe nochmals bevor die Fahrräder wieder in den Anhänger verladen wurden. Die Rückfahrt mit den Kleinbussen war geprägt von den vielen schönen Erinnerungen an die beiden Tage. Eine unfallfreie und eindrückliche Turnfahrt endete auf dem Progyplatz in Rebstein. Ein herzliches Dankeschön an Walti Schönbächler für die perfekte Organisation.