Die diesjährige Turnfahrt führte uns am Freitag und Samstag, 23./24. August 2024 mit dem Bike oder eBike ins Toggenburg nach Kirchberg. Nach der kurzen Aufregung, dass das Gaiserbähnli unsere Velos nicht von Altstätten auf den Stoss transportieren kann, musste wir für eine Ersatzlösung sorgen. Mit dem Reise-unternehmen Rheintal-Reisen Sieber haben wir eine gute Ersatzlösung gefunden. Am Freitag um 08:00 Uhr besammelten sich also 13 Turner mit ihren Drahteseln auf dem Progyplatz und konnten die Velos in den Anhänger einladen. Dann wurden die ca. 500 Höhenmeter bis zum Stoss mit dem Kleinbus mühelos überwunden. Christian Hönniger, der leider nicht beide Tage mitkommen konnte, überraschte uns auf dem Stoss. Er fuhr mit dem Bike und Körperkraft von Rebstein auf den Stoss und begleitete uns dann bis nach dem Mittagessen in Gossau. Danach verabschiedete er sich von unserer Gruppe und pedalte wieder nach Hause. Das war eine super Idee!
Auf dem Stoss startete nun unsere Fahrt und wurde in Gais im Cafe Drü bei Monika und Katja bereits wieder unterbrochen. Ein Kaffeehalt mit feinen Nussgipfeln vom Lingenhag wurde eingeschaltet. Diese Auslagen wurden von der Riegenkasse als Belohnung für Helfereinsätze übernommen.
Immer wieder fein – der Nussgipfel von Markus Lingenhag mit einem Kaffee
Dann ging es auf der Hauptstrasse weiter nach Bühler, Teufen und Niederteufen, wo wir dann auf Nebenwegen und Kiesstrassen unsere Fahrt fortsetzen konnten. Eine spezielle Erfahrung wartete dann auf uns, als wir eine sehr steile Abfahrt auf Kies vor uns hatten. Die 70 Höhenmeter abwärts beanspruchten unsere Bremsen sehr stark. Unten angekommen, ging es fast gleich steil aber auf Asphalt wieder 50 Höhenmeter hoch. Einen kurzen Schreckmoment hatte Beat, als ihm bei der Steigung die Kette raussprang. Aber gemeinsam konnte dieses Malheur behoben werden. Weiter ging es via St. Gallen Haggen und Boppartshof über die Velobrücke über die Sitter und mit Blick auf den Kybunpark nach St. Gallen Winkeln. Auf Nebenwegen passierten wir Gossau und landeten für den Mittagshalt bei der Brauerei & Hofstube Freihof. Die grosse Festwirtschaft im Freien war genau richtig für ein Bier und einen feinen Zmittag. Gestärkt fuhren wir auf Nebenstrassen weiter via Flawil und der Glücksfabrik «Chocolarium von Munz & Minor» nach Ober- und Unterrindal zu unserem Bierhalt in Lütisburg. Dazu mussten wir leider einen kleinen Umweg von knapp drei Kilometern machen und einige Höhenmeter zusätzlich überwinden, weil praktisch keine Restaurants geöffnet hatten.
Ein kurzes Stück zurück, dann über die Thurbrücke und 200 Höhenmeter hoch via Bazenheid, Nuetenwil und Rupperswil zu unserem Tagesziel dem Hotel Toggenburgerhof in Kirchberg. Die letzten Höhenmeter haben uns noch etwas zugesetzt. Somit durften wir uns im Chalet das erste Bier gönnen. Frisch geduscht und bereits wieder fit genossen wir das feine Nachtessen mit Dessert und schönen Gesprächen. Die Kameradschaft wurde gepflegt und langsam erreichten alle die Bettreife.
Der zweite Tag begann nach einer erholsamen Nacht mit einem reichhaltigen Frühstück. Um 09:00 Uhr wollten wir losfahren, aber einige scharrten bereits etwas früher mit den Hufen. Ich möchte dabei keine Namen nennen, gell Bruno. Rassig fuhren wir in Richtung Wil und verpassten ganz knapp die Einfahrt auf die Autobahn. Durch die Wiler Altstadt ging es weiter nach Rossrüti und Wuppenau. Dort wartete nochmals ein Aufstieg auf uns. Zum Glück kam dann schon bald unser Kaffeehalt in Heiligkreuz im Rest. Kreuz. Wunderschön abgelegen und herrlich zum Verweilen.
Vorbei an zwei wunderschönen Eseln mit ihrer Besitzerin fuhren wir dann weiter nach Bischofszell. Dazu überquerten wir auf einer alte Steinbrücke die Thur und sahen einige Fische rumschwimmen. In Bischofszell ging es nochmals kräftig aufwärts und weiter nach Sitterdorf und mit einer guten Sicht auf die startenden und landenden Flugzeuge auf dem Flugplatz Sitterdorf. Bei unserer Ankunft landeten ebenfalls einige Gleitschirmflieger. In Zafka’s Air Kitchen konnten wir uns beim Mittagshalt nochmals stärken. Leider blieb keine Zeit mehr den Mini-Zoo und den Freizeitpark mit den Bahnen zu besuchen. Vielleicht ist das eine Idee, um einmal privat hin zu fahren.
Bereits auf Betriebstemperatur pedalten wir weiter nach Unter- und Oberegg und Häggenschwil nach Freidorf und runter an den Bodensee. Teilweise dem See entlang und manchmal auf Radwegen neben der Hauptstrasse fuhren wir an den Sandskulpturen vorbei zum Würth Museum. Ein Teil der Gruppe gönnte sich ein kühles Bad im Bodensee und die anderen ein ebenfalls kühles Bier auf der Restaurant-Terrasse.
Die letzten knapp 30 Kilometer wurden wegen der Hitze noch einmal sehr streng. Via Gaissau, Höchst und dem Bad Bruggerhorn suchten wir den Windschatten des Vordermannes bevor wir in Au dem Binnenkanal entlang den letzten Renn-Enten zuschauen konnten. Zum Glück durften wir die Turnfahrt 2024 bei bestem Wetter und ohne Unfall um kurz vor 16:30 Uhr in Rebstein beenden.
Mein grosser Respekt gilt den sechs Radlern ohne Strom, da es an beiden Tagen immer wieder runter und rauf ging. Sie haben das aber hervorragend gemeistert. Auch die sieben Fahrer mit Unterstützung haben eine grosse Leistung gezeigt. Denn ohne Treten geht es auch mit Strom nicht von selbst . Ein herzliches Dankeschön an alle, die unterwegs eine Getränkerunde übernommen haben . Danke auch vielmals für die positiven Rückmeldungen zur diesjährigen Turnfahrt. Ein Dank geht in diesem Atemzug auch an Gista, der mit mir die Route besprochen und zusammengestellt hat. Leider konnte er dann selber nicht teil-nehmen. Wir wünschen ihm natürlich gute Besserung und hoffen, dass er beim nächsten Mal wieder dabei sein kann. Gute Erholung auch an Jürg, der nach der Rückenoperation noch nicht teilnehmen konnte, aber uns mit einer Erfrischung in Lütisburg belohnt hat. Ebenfalls musste Sämi kurzfristig absagen. Auch ihm wünschen wir alles Gute. Im nächsten Jahr werden wir wahrscheinlich eine Wanderung machen. Wer Vorschläge hat, darf sich gerne bei mir melden.
Rebstein, 25. August 2024
Euer Reiseleiter
Stefan Hollenstein
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